DStGB-Dokumentation

Nr. 115 - Besuchersicherheit

Gleichzeitig haben sie auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten wie etwa zur Stärkung des Tourismus einen immer größeren Stellenwert erlangt. Zugleich unterliegt dieser Bereich einem steten Wandel. Die Verantwortlichen in den Städten und Gemeinden sind dabei immer häufiger mit veränderten Veranstaltungsformaten konfrontiert, gekennzeichnet durch das Besondere und Außergewöhnliche durch die Art der Veranstaltung oder aber den besonderen Ort. In den Städten und Gemeinden werden immer häufiger Fragen nach der Sicherheit von Veranstaltungen aufgeworfen. Dabei geht es keineswegs nur um sogenannte Großveranstaltungen, sondern ebenso um Konzerte, Volksfeste, Jahrmärkte oder Straßenfeste. Städte und Gemeinden als Veranstalter, aber auch private Ausrichter, sind gefordert, Sicherheitskonzepte für derartige Ereignisse zu erarbeiten. Alle relevanten Beteiligten müssen vor Ort gut zusammenarbeiten und über fundierte Kenntnisse in Fragen der Besuchersicherheit verfügen. 

Bereits im Vorfeld der Erarbeitung von Sicherheitskonzepten müssen die Rahmenbedingungen exakt analysiert werden. Dies erfordert eine komplexe Betrachtung möglicher Szenarien. Zwingende bundes- oder länderrechtliche Vorgaben müssen stets umgesetzt werden. Entsprechend viele Aspekte sind bei der Aufstellung eines Sicherheitskonzeptes zu berücksichtigen. Dessen Ziel ist es, durch geeignete Maßnahmen eine sichere Veranstaltung darzustellen, auch wenn verbleibende Restrisiken niemals vollständig ausgeschlossen werden können. Die vorliegende DStGB-Dokumentation gibt Hilfestellungen für eine umfassende Risikobewertung und das daraus resultierende Sicherheitskonzept, ohne den Anspruch zu erheben, fundierte Aus- und Fortbildungsmaßnahmen im Bereich der Besuchersicherheit zu ersetzen.

Der DStGB dankt dem fachkundigen Team, das sich unter Koordination des xEMP-Verlages daran gemacht hat, die Fülle des Lehrstoffes zu Besuchersicherheitsfragen zusammenzufassen. Mit Blick auf die Besuchersicherheit stellen die Autoren der nach großen Unglücken feststellbaren „Kultur der Angst“ eine „Kultur der Verantwortung“ gegenüber. Sie geben die wichtigsten Erkenntnisse zu Sicherheitskonzepten für Veranstaltungen weiter, die sie in einer „Arbeitsgruppe Veranstaltungssicherheit“ erarbeitet haben und für Schulungen verwenden. Zwar richten sich diese Schulungen vor allem an die Verantwortlichen im Bereich der Veranstalter, jedoch ist das Besuchersicherheitswissen gleichermaßen für die Verantwortlichen in den Kommunen wichtig, die im Zusammenhang mit Veranstaltungen Entscheidungen treffen müssen.

Der DStGB hilft seit Jahren mit Publikationen und Sicherheitskonferenzen, das Wissen über den Ausbau der Sicherheitsstrukturen in Städten und Gemeinden zu verbreiten. Nun werden diese DStGB-Aktivitäten hinsichtlich des wichtigen Bereiches der Besuchersicherheit bei öffentlichen Veranstaltungen noch unterstrichen.

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